Das Virus lässt sich nicht verwalten

Veröffentlicht am 23. Dezember 2020
Kategorien: Renten

Eine Verwaltung ist vom Aufbau her nicht auf schnelles Handeln ausgelegt. Von allen wird Eigenverantwortung verlangt, handelt man eigenverantwortlich, wird man zurechtgewiesen. Schnell ist die Verwaltung im Verteilen von Maulkörbe und Schönreden, da ist sie sich mit den privaten Arbeitgebern einig. In dem Irrglauben, dass der Computer alle ersetz wurde Personal abgebaut, soviel, dass in normalen Zeiten schon ein Mitarbeiter für zwei bis drei andere mitgearbeitet hat. Für einige Berufsgruppen kommt eine schlechte Bezahlung hinzu.

Dienstleistung ist personalintensiv. Seit über 20 Jahren fehlt überall Fachpersonal, nur in den Führungsetagen wahrscheinlich nicht. Der Privatisierungswahnsinn hat zur weiteren Verschärfung der Personalsituationen beigetragen. Hier gibt es eine Parallele zu Kindergärten/Schulen und Pflegeheimen. Mit den neuen Kinderbetreuungsgesetz wurden Plätze aus dem Boden gestampft, ohne Personal auszubilden. Mit Einführung der Pflegeversicherung erkannten Investoren ein gewinnbringendes Geschäft und bauten Heime ohne sich um ausreichend Personal zu kümmern.

Besonders betroffen sind Berufe mit Publikumsverkehr, die nicht die „Kunden“ ausschließen können, wie das Jobcenter oder Senatsdienststellen.

Kindergärten und Schulen leiden unter Personalmangel und müssen trotzdem den Betrieb aufrechterhalten. Im Kindergarten tragen die Kinder das Virus rein und geben es an die Erzieher weiter, Im Pflegeheim tragen es die Besucher und das Personal rein und geben es an die Bewohner weiter. So wird das Virus noch lange weiterleben.

Wir fordern von der Politik endlich mal zu zugeben, dass vieles in dem letzten Jahr falsch gelaufen ist und sagen: „wir schaffen das“ nicht.  Es ist keine Schande einen Fehler zu zugeben. Wir sind das Volk und möchten nicht immer belogen werden. Und auch wenn es mancher in den falschen Hals bekommen kann, „ ich fordere auch mal wieder mehr auf eigene Volk schauen, dass in der Welt Geld zu verschenken“.

Berlin, 20.12.2020

Thomas Harder

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