Bundesverband Graue Panther e.V. begrüßt die angestoßene Diskussion zur Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze!!
Angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen brachte die SPD dieser Tage ins Gespräch, die Beitragsbemessungsgrenze, um rund 2500 Euro anzuheben. „Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Christos Pantazis, sagte der ‚Bild‘-Zeitung vom Samstag, würde die Beitragsbemessungsgrenze etwa auf das Niveau der Rentenversicherung angepasst werden, könne das ein Beitrag zur finanziellen Entlastung der Krankenkassen sein, ohne die Versicherten über Gebühr zu belasten“.
Würde die Beitragsbemessungsgrenze erhöht, müssten Gutverdiener auf einen größeren Anteil ihres Einkommens Krankenkassenbeiträge zahlen, was eine höhere finanzielle Belastung mit sich bringt – und den Krankenkassen mehr Einnahmen beschert. “ Das würde dem gestiegenen Lohnniveau der letzten Jahre entsprechen und nur eine gerechte Änderung der Bemessungsgrenze wiedergeben“, so die Vizepräsidentin des Bundesverbandes Graue Panther e.V. in einer Stellungnahme zur angestoßenen Diskussion. „Außerdem schützt es die Betroffen evtl. selbst“, sagte sie weiter. „In unserer Beratungsarbeit erleben wir laufend, dass sich Mitbürger*innen im Berufsleben von den Befreiungen zur gesetzlichen Krankenversicherung haben verführen lassen und beim Eintritt ins Rentenalter erschrecken, wie hoch dann die Belastungen zur Privaten Krankenversicherung sind. Außerdem müssen die Betroffenen die private Krankenversicherung allein tragen. Im Falle der gesetzlichen Versicherung müsste der Arbeitgeber die Hälfte der Beiträge übernehmen. Dh. Unter Umständen wäre die Belastung gar nicht oder nur geringfügig höher. Dafür würde die Belastung der KK erheblich gemäßigt.“
Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung bei 5512,50 Euro, die der Rentenversicherung bei 8050 Euro. „Für eine nachhaltige Stabilisierung der GKV-Finanzen dürfen wir uns keine Denkverbote auferlegen“, sagte Pantazis.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, plädiert ebenfalls dafür. „Neben umfassenden Strukturreformen ist es richtig, die Beitragsbemessungsgrenze zusammen mit der Versicherungspflichtgrenze stufenweise auf das Niveau der gesetzlichen Rentenversicherung anzuheben“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Wir, der Bundesverband Graue Panther e.V. würden eine Anhebung auf glatte 10.000,- € befürworten Dann ist auch noch Spielraum für die kommenden Lohnanpassungen.
Der Bundesverband Graue Panther e.V. fordert schon seit Jahrzehnten, dass die Beitragsbemessungsgrenze zu ändern und augenscheinliche Verführung abzuschaffen sei.
Lassen wir uns überraschen, ob sich diesmal die vernünftigen Kräfte in der Politik durchsetzen können.