Nachdem unser weder uns Mitglied selbst noch wir als Sozialverband eine Antwort von der Verwaltung des Weender Krankenhaus bekommen haben, stellen wir unseren Brief öffentlich.
Offener Brief
Dringender Veränderungswunsch im Ablauf der Notaufnahme des Weender Krankenhauses in Göttingen
Nach Einlieferung im Herbst 2023 in die Notaufnahme des Weender Krankenhauses befand ich mich in einer Situation voller Angst, Schmerzen und Hilflosigkeit. Ich musste zudem über Stunden extreme Isolation erleben, denn eine Vertrauensperson, die mir eine große Hilfe gewesen wäre, saß nur wenige Türen entfernt – wurde aber trotz mehrmaliger Bitten nicht zu mir hereingelassen! Dies führte auch dazu, dass meine Patientenverfügung nicht rechtzeitig vor der OP vorlag und meine Verfügungen in einer eintretenden Notsituation nicht beachtet worden wären.
Dass Menschen in einer Notaufnahme über Stunden alleingelassen werden, ist unmenschlich, nicht nachvollziehbar und nicht hinnehmbar.
Auf der hauseigenen Homepage steht geschrieben: „, … Bei der Versorgung unserer Patienten ist neben einer exzellenten Medizin auch die Betrachtung des ganzen Menschen, mit seinen eigenen persönlichen Nöten und Bedürfnissen für uns von größter Bedeutung. …“
Diese Versorgung hat bei mir nicht stattgefunden. Wobei ich nicht die medizinische Versorgung infrage stelle, sondern den ebenso wichtigen seelischen Aspekt.
Ich fordere eine Grundsatzentscheidung des Weender Krankenhauses, Menschen in Notsituationen nicht zu isolieren.
Voraus ging hier ein diesbezügliches ausführliches Schreiben an das Weender Krankenhaus. Es führte nach meinem Wissen bisher zu keinem positiven Ergebnis — die Korrespondenz kann auf Wunsch sehr gerne im Original eingesehen werden.
Brigitte Kania