Stellungnahme zur Diskussion um die Radentscheide I + II in Göttingen

Veröffentlicht am 29. Mai 2024
Adler Group in Göttingen Grone

Verkehrssicherheit und Umweltschutz bedürfen vor allem mehr Rücksicht unter den Verkehrsteilnehmer*innen.

In der zum Teil hitzigen Diskussion um den Radentscheid fällt manches trotzdem unter den Tisch.

Inzwischen konnten alle Mitbürger*innen durch den zu gesandten Musterstimmzettel des Wahlamtes, sich selbst ein Bild machen und sich informieren.

Auch wir haben uns mit den Inhalten auseinandergesetzt und beraten. Wir, die Unterzeichner sind selbst Radfahrer in der Stadt und erleben leider täglich eine andere Welt.

Deshalb ist es für uns völlig unglaubwürdig, dass diese Radwegeverbesserung für die Sicherheit älteren Mitmenschen förderlich sein soll. Breitere und schnellere Radwege verführen die Radfahrer, besonders die E-Biker zu noch schnellerem und rücksichtloserem Fahren.

Solange nicht für alle Fahrradfahrer*innen ab 14 Jahre eine Verkehrszeichenpflicht für das Rad besteht, solange werden die Unfälle mit Fußgänger*innen zunehmen.  Als friedliche, langsam fahrende Radfahrer*innen fühlt man sich oft vom Über-holenden gefährdet. Und wenn was passiert, ist der weg und wir haben den Schaden.

Für ältere oder mobilitätseingeschränkte Mitbürger*innen ist eine Überquerung der Fahrradstraßen (wie zum Beispiel Goßler Str.) jetzt schon oft ein Abendteuer.

Und was ist mit den Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Fahrrad fahren können? die auf ein Auto angewiesen sind?  Sollen die alle aus Göttingen wegziehen?

Und wo dürfen die Rollstuhlfahrer fahren? Uns wurde schon mehrfach von E-Rolli-Fahrern berichtet, dass sie sich auf Radwegen nicht nur unwohl fühlen, nein, das sie sogar mehrfach, teils Übels angepöbelt werden.

Und dann noch die Kosten für diese Umbaumaßnahmen. Die Gelder werden natürlich an anderer Stelle eingespart oder abgezogen.

Schon jetzt wurde bei sozialem Wohnungsbau und anderen Sozialleistungen gekürzt.

Diese beiden Radentscheide sollten nochmal aufgeschnürt, nachgebessert und dann in allgemeine Baumaßnahmen integriert werden.

Wir würden es aber sehr begrüßen, wenn Akteure des Radentscheides sich mit uns für eine bundesweiter Verkehrs-

Zeichenpflicht für alle 2-Räder einsetzen würden.

Wer sich an Verkehrsregel hält, hat nichts zu befürchten und ist außerdem noch für evtl. Schäden versichert.

Göttingen, 23.05.24
Der Vorstand

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