Keine Kürzungen im Etat für den Bundesfreiwilligendienst

Veröffentlicht am 2. November 2023

Wir fordern: „Keine Kürzungen im Etat für den Bundesfreiwilligendienst“

Der Bundesverband Graue Panther e.V. protestiert gegen die geplanten Kürzungen des Herrn Bundesfinanzministers Lindner im Etat für den Bundesfreiwilligendienst in Höhe von 78 Millionen € für 2024 und weiteren 35 Millionen in 2025.

Das ist in diesen Zeiten definitiv der falsche Weg. Überall fehlt es an helfenden Händen. Von verschiedenen Seiten wird überall betont, dass es an ehrenamtlichen Helfern fehlt.

Der Bundesfreiwilligendienst (kurz FSJ genannt) stärkt den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft in einer Zeit, in der dieser gerade bröckelt.

„Die Teilnahme an einem FSJ stärkt den Charakter, bringt neue Perspektiven in die eigenen Sichtweisen – gerade für junge Menschen im Studium, die später vielleicht Führungsrollen im Berufsleben anstreben“, sagte die Präsidentin des Bundesverbandes Graue Panther e.V. in einer Stellungnahme zum Haushaltsentwurf der Bundesregierung.

Wir erinnern auch gerne an die Worte des Herrn Bundespräsidenten Steinmeier aus dem Jahre 2022 dazu:

„Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Verständnis für andere Lebensentwürfe und Meinungen abnimmt, kann eine soziale Pflichtzeit besonders wertvoll sein. Man kommt raus aus der eigenen Blase, trifft ganz andere Menschen, hilft Bürgern in Notlagen. Das baut Vorurteile ab und stärkt den Gemeinsinn“.

In einer Gesellschaft, die täglich vielfältiger und bunter wird, kann man die Blickwinkel in andere soziale Schichten nicht genug schärfen. Fehlendes Wissen führt immer wieder zu Missverständnissen im gesellschaftlichen Miteinander, die neuerlich auch immer wieder zu Fake News führen oder zu falschem Aufruhr in der Bevölkerung!

Aus diesen Gründen ist es extrem wichtig, die Attraktivität des FSJ nicht noch weiter zu schwächen, was durch die geplanten Kürzungen unvermeidlich der Fall wäre. Wir, der Bundesverband Graue Panther e.V., empfehlen dringendst, die Pläne gründlich zu überdenken.

 

Berlin, Göttingen, 1.Nov.2023

Archive