Leserbrief an die Berliner Morgenpost

Veröffentlicht am 7. April 2024

Sehr geehrte junge MoPo-Politik-Korrespondentin Carlotta Richter (28 ?),

da hat Ihnen die MoPo Platz für gleich zwei Beiträge eingeräumt: Auf S. 2 mit Untertitel „Von vielen politischen Entscheidungen profitieren derzeit vor allem Ältere“. Und auf S. 3 sogar auf 2/3 der Seite zum „zukunftsweisenden“ Konzept eines sogenannten Grunderbes von 20.000 oder mehr Euro für Junge um – angeblich soziale Ungleichheiten zu verringern.
Grundtenor ihrer zwei Beiträge ist eines Jammern im Namen (?) der Generation Z und teils Y; evtl. der Generdtion Alpha
Ich, als noch in der anspruchsvollen Finanzierung von Investitionsgütern tätiger Rentner, frage mich ernsthaft, ob Sie wissen, worüber und wovon Sie schreiben?
Sorry, ich will Sie nicht aus der vermeintlichen Sicht eines alten Besserwissers beleidigen.
Aber ich frage mich, auf welcher Grundlage und mit welcher Berechtigung Sie sich trotz begrenzter Lebens- und Berufserfahrung dazu aufschwingen,
– erstens Ihre eigene Generation unisono – also völlig undifferenziert! – sowohl als engagiert, fleißig, beruflich gestresst als auch gegenüber der Boomer.Generation sowie heutigen Rentnern BENACHTEILIGT darzustellen (außer denjenigen, die ein großes Etbe erwarten können;
– zweitens ebenfalls undifferenziert (!) die älteren Generationen unabhängig von deren sozialer und Vermögenssitustion und ungeachtet dessen, ob es sich um normale Rentner oder um lebenslang (!) ALIMENTIERTE BEAMTE/PENSIONÄRE handelt die Älteren und Alten förmlich verunglimpfen!?
Obwohl die Generationen Ihrer Eltern und Großeltern Ihnen und den 16- bis 30-Jährigen den heutigen – natürlich relativen, sehr unterschiedlich ausgeprägten Wohlstand – erst ermöglicht haben bzw. noch ermöglichen.
Haben Sie selbst als noch junge, dennoch herausgehobene Redakteurin wirklich zu jammern sowie die Zukunft schwarz zu zeichnen?
Ohne meinerseits die Jungen zwischen 16 und 30 unisono als woke, anmaßend, wenig schulisch und beruflich ehrgeizig und nur auf Sicherheit und viel Geld bei wenig Arbeitslust („innere Kündigung“) anprangern zu wollen (weil es falsch wäre!), frage ich Sie, Frau Carlotta Richter, ob Ihnen entgangen ist, in welch erschreckendem Ausmaß und ständig zunehmend (gerade in Berlin) diese Ihre Generation kifft sowie immer stärkere LSD-Drogen regelmäßig nutzt?
Für das persönliche, kurzzeitig chemisch herbeigeführte Wohlbefinden und Glücksgefühll (aber nicht das echte Glücksgefühl lt. UN-Glücksteport)!
Ich empfehle die gründlich recherchierte, beeindruckende wie schockierende ZDF-Sendung dazu im Nachtprogramm vom 3. April. Gesichert nutzen mehr als eine halbe Million zwischen 18 und 30 regelmäßig diese gefährlichen Frogen. Vom BKA und anderen Drogenexperten wird die Dunkelziffer weit höher eingeschätzt. Tendenz zunehmend.
Und Sie fordern populistisch ein Grunderbe für alle und jammern jetzt schon, wenn Sie später etwas länger berufstätig sein soll.
Traurig.

Mit wenig Verständnis für Ihre „Position“

Dr. Frank Latka

Archive