Trotz neuer Kostenbremse: Pflege im Heim immer teurer“

Veröffentlicht am 7. Februar 2024
Adler Group in Göttingen Grone

Kommentar zum Artikel auf Seite 1 des GT vom 12.01.2024

Am Freitag, 12. Januar 2024, konnten wir auf der ersten Seite des Göttinger Tageblattes lesen: „Die Pflege im Heim wird immer teurer.“

Es wird erklärt, dass die Pflege im Heim für die Betroffenen immer teurer wird, und dieses trotz erneuter Kostenbremse durch den SPD -Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Welche Brisanz dieses Thema hat, zeigt uns, dass es auf der ersten Seite des GT zu finden war.

Schon seit vielen Jahren verteuert sich die Heimunterbringung von Jahr zu Jahr. Das Ende dieser Kostenentwicklung ist nicht absehbar!

Wir, der Senioren/Sozial Schutz Bund Graue Panther in Südniedersachsen, wollen Sie deshalb nicht mit Zahlen bombardieren.

Wer in diesem Dilemma ein Häuschen / eine Wohnung / andere Werte ectr. besitzt, muss dieses natürlich erst einmal verkaufen.

Wer aber nicht vermögend ist, muss zwangsläufig Sozialhilfe beantragen – denn: wer bekommt schon über 3.000,00 € Altersbezüge und mehr monatlich?

Augenblicklich werden wir von Reformen in allen Lebensbereichen überschwemmt! Diese Entwicklung verursacht bei den betroffenen Menschen Ängste, die wohin…. führen?

Durch die Inflation werden die Lebenshaltungskosten immer höher. Zusätzlich sollen u.a. die Bauern für den Umbau ihrer Stallungen die Endverbraucher mit höheren Fleischpreisen zur Kasse bitten.

Die Energiepreise steigen weiter. Manch Arbeitnehmer kann sich das Benzin für die Fahrt zur Arbeitsstelle kaum noch leisten. Die Löhne jedoch werden nicht erhöht, so dass es wenigstens zum Inflationsausgleich käme!

Energiepreissteigerungen betreffen allerdings nicht nur den normalen Benzinverbrauch.

Trotz gefüllter Gasspeicher machen die Preiserhöhungen bei den Gas – Verbrauchern nicht halt.

Gleiches gilt für Heizöl und sogar bei der Holzheizung.    Ähnlich verhält es sich mit dem Stromverbrauch. Wer sich keine eigene Photovoltaik aufs Dach installieren lassen kann, ist außen vor.           Und für den Kauf eines E-Autos braucht ein Normalverdiener auch erst einmal das nötige Kleingeld! Die dafür einst ins Leben gerufenen Subventionen sind zwischenzeitlich wieder gestrichen.                                                                                      Die Infrastruktur der bundesweit vorhandenen Ladesäulen wollen hat noch viel Potential nach oben!

Dieses alles sind die ganz normalen Alltagssorgen eines Bürgers dieses Landes!

Und wo ist der Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner, die unter 3000,- € Monatseinkommen haben?

Jetzt haben wir aber noch nicht über die Menschen nachgedacht, mit denen sich der Senioren/Sozial Schutz Bund Graue Panther in Südniedersachsen täglich beschäftigt.

Wir haben es beispielsweise mit Rentnern zu tun, die, trotzdem sie immer beschäftigt waren, nun im Alter mit ihrem Geld nicht auskommen.          Oder wir kümmern uns um Alleinerziehende, die weder von ihren ehemaligen Partnern noch sonst irgendwie, unterstützt werden.

Mit „Hartz IV“ oder dem sogenannten Bürgergeld kann niemand „große Sprünge“ machen!  Will ja auch gar keiner! Wir brauchen einfach nur ein ordentliches, sozial-verträgliches Einkommen!!

Ein rigoroses, also absolutes Umdenken in nahezu allen Lebensbereichen muss erfolgen, damit wir beruhigt weitermachen bzw. weiterleben können.

Warum sind wir nicht endlich einmal bereit nachhaltig zu leben, zu denken, zu wohnen, zu leben und zu planen. Wir sollten „den Ball flachhalten“!!

Wir brauchen: Geduld, Geduld und noch einmal Geduld!  Natürlich ist auch uns klar, dass die Gesellschaft insgesamt große finanzielle Opfer bringen muss.

Unser Apell: Liebe Politiker, macht euch Gedanken! Fragt an der Basis nach! Entscheidet nach vernünftigen, sozialverträglich-durchdachten Vorgaben. Andernfalls machen ihr unsere Basis-Wirtschaft kaputt.

Wir alle tragen eine große Last. Wir warten auf eure vernünftigen Entscheidungen!!

Das gute Bruttosozialprodukt verliert sonst an Fahrt.  Das ist schwer wieder gutzumachen!

Wir müssen alle durchhalten. Und genau das wollen wir, nur so tragen wir gern vernünftige Entscheidung mit. Sie müssen jedoch logisch, durchdacht und nachvollziehbar sein!

Die sozialen Ungerechtigkeiten greifen in alle Lebensbereiche ein. Sie zeigen sich überall auf der Welt.  Wir sehen es in Deutschland, wo es noch immer zwischen Ost und West unterschiedliche Lohn-Niveaus gibt.

Noch immer werden auch hier in Deutschland unterschiedliche Löhne für Männer und Frauen bei gleicher Qualifikation gezahlt.

    Ina-Maria Joost
(Stellvertr. Vorsitzende Südnds)

 

 

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