Am Mittwoch, dem, 30. August konnten wir im Göttinger Tageblatt lesen:

„Die Bundesregierung hebt das Bürgergeld an“.

Und Hubertus Heil (Sozialminister und SPD-ler) wird zitiert: „Gerade in der Krise und in Krisenzeiten bzw. Umbrüchen muss man sich auf den Sozialstaat verlassen können.“                                                        Wenn dem so wäre, dann wäre ja alles gut.                        Die Realität aber ist eine ganz andere.                           Trotz Inflation, ständig steigender Mieten und natürlich explodierender Energiekosten (Gas, Heizöl, Strom, Benzin und sogar Ofenheizung) wird das Bürgergeld auf 563,00 € monatlich für Alleinstehende erhöht. Das sind Peanuts, wenn man die explodierenden Lebenshaltungskosten dabei bedenkt. Es hätte schon seit Jahren eine gerechte und effektive Angleichung der „Hartz IV – Sätze“ erfolgen müssen!

Unsere Rentner*innen stehen ebenfalls vor einem ähnlich verheerenden Problem.                          Ihre Renten reichen nun – nach 40 Berufsjahren – nicht mehr zum Leben aus. Sie rutschen unter die sogenannte Armutsgrenze! Diese Entwicklung macht Angst und ist zudem noch schambesetzt, weil man sich selbst für diese Situation verantwortlich fühlt.              Diese Entwicklung betrifft inzwischen nicht mehr nur Frauen!  Im GT kommt ein Rentner zu Wort: „Ich habe Angst, dass ich irgendwann unter der Brücke schlafen muss!“ sagt Herr H.-J. Stenger. Er trägt mit seinen 83 Jahren noch Zeitungen aus und hat eine Lebensarbeitszeit von über 60 Jahren „auf dem Buckel“.

Von der Politik geht die Botschaft aus: Wir sind zu faul zum Arbeiten! Jeder ist an seiner Misere selbst schuld!  Das stimmt nicht!

Wenn nicht endlich gegengesteuert wird, kommt der Kollaps unaufhaltsam. Wir steuern sehenden Auges auf dieses Desaster zu!

Die Aufgaben der Politik werden immer größer. Wie können wir uns einbringen?

Wir müssen anfangen!

Wir sind verantwortlich 

Ina-Maria Joost

(stellvertr. Vorsitzende Südnds)