Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen am 15. Juni 2023

Veröffentlicht am 14. Juni 2023
Adler Group in Göttingen Grone

Obwohl die Bevölkerung immer älter wird, gibt es nur in wenigen Bundesländern Pflegebeauftragte oder andere Anlaufstellen, die sich für die Belange der zu Pflegenden einsetzen. Selbst die wenigen Anlaufstellen sind nur mit Recherche und Zeitaufwand zu finden. Löbliche Ausnahmen sind Bayern und das Saarland.

In den anderen Bundesländern, so z.B. in Niedersachsen, ist die Beschwerdestelle Pflege auf der Webseite der Landespatientenschutzbeauftragten versteckt. In Berlin gibt es immerhin drei Anlaufstellen, eine vom Senat, eine von der Diakonie und die der Heimaufsicht. In NRW, das gern als Bundesland genannt wird, in dem es eine Pflegebeauftragte gibt, existiert zwar eine „Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen“. In der Beschreibung ihre Aufgaben kommt aber kein einziges Mal das Wort „Pflege“ vor. Woraus gefolgert werden muss, dass die speziellen Belange der Pflegebedürftigen nicht in den Zuständigkeitsbereich der NRW-Beauftragten fallen. Die Unabhängige Patientenberatung, auf die das Land NRW verweist, informiert auf ihrer Webseite lediglich über die Themen Pflegeantrag, Pflegeleistungen, und Pflegende Angehörige. In Schleswig-Holstein übernimmt der Patientenombudsverein die Unterstützung von Menschen, die sich über das Thema Pflege beschweren wollen. In Hamburg und Rheinland-Pfalz existieren „Beschwerdetelefone Pflege“ bei der Verbraucherzentrale. Und man fragt sich, warum sie diese Aufgabe nicht in allen Bundesländern übernehmen kann.

Es besteht dringender Handlungsbedarf!!!!!!

15.06.2023 – von Hanne Schweitzer

https://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=11547

 

 

Archive